Ulrich Schroeder

deutscher Jurist; zuletzt 1945-1947 Generalstaatsanwalt für das Land Sachsen

* 6. August 1876 Boizenburg

† 23. Februar 1947 Dresden

Herkunft

John Ulrich Wilhelm Friedrich Max Henry Schroeder, konfessionslos, wurde in Boizenburg im damaligen Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin geboren und entstammte einer protestantischen hanseatischen Kaufmannsfamilie. Sein Vater war in Rostock Amtsrichter. Auch seine Brüder wurden Juristen.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte Sch. ab 1895 bis zum Examen 1898 in München und Rostock Rechtswissenschaften. Die Promotion zum Dr. jur. erfolgte 1903 in Bürgerlichem Recht an der Universität Halle-Wittenberg auf Basis der Dissertation "Zur Lehre von der Gewährleistung wegen Mängel der Kaufsache nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche §§ 459-480".

Wirken

Jurist im Kaiserreich

Jurist im KaiserreichSeine juristische Laufbahn begann Sch. in Rostock im Justizdienst Mecklenburgs, wo er bis 1909 drei juristische Fachpublikationen veröffentlichte. 1906 wechselte er zunächst als Landrichter in die Freie Hansestadt Hamburg. Dort wurde er 1910 Staatsanwalt und Mitglied der Justizprüfungskommission, 1913 folgte die Berufung zum Oberlandesgerichtsrat.

Marinerichter, Einsatz für Arbeiter- und Soldatenräte

Marinerichter, Einsatz für Arbeiter- und SoldatenräteNach Ausbruch des Ersten Weltkrieges folgte 1915 Sch.s Ernennung zum Marinerichter, zunächst auf dem Stützpunkt Helgoland und 1917/1918 als Marinegerichtsrat in Cuxhaven. Sch. war damals auch für Hochverratsverfahren gegen Matrosen zuständig. Eigenen Angaben ...